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Sheriffs, Zauberer, Hexen, Clowns, Phantasiegestalten, Cannabisfreunde

Helau! Helau! Helau!

Blick auf die geschmückte Bühne, vor dem Elferrat stehen viele Mitglieder der Ranzengarde. Davor Publikum.

Volles Narrenhaus im Kurfürstlichen Schloss

Polizeipfarrer:innen besuchen gemeinsam mit IPA-Gruppe die Prunksitzung der Ranzengarde in Mainz. Verkleidetes Vergnügen und ein langer Abend mit Kokolores, Musik und Politischem.

Karneval und Polizeiseelsorge passen gut zusammen. Jedenfalls in Mainz. Und in der 5. Jahreszeit. Und in Verkleidung. Zusammen mit einer größeren Gruppe von Polizist:innen, die sich überregional durch die International Police Association (IPA) gefunden hatte, besuchten Polizeipfarrerin Barbara Görich Reinel und Polizeipfarrer Michael Grimm die 1. Prunkfremdensitzung 2024 der traditionswürdigen Ranzengarde im Kurfürstlichen Schloss in Mainz. Und alle erschienen natürlich – wie erwähnt und in diesem Rahmen ausdrücklich erwartet – in Verkleidung.

Das närrische Zusammensein am 27. Januar 2024 kam zustande auf Einladung von Polizeibeiratsmitglied EPHK Michael Grüger, der gleichzeitig als IPA-Vorsitzender der Sektion Rheinhessen fungiert, quasi nebenamtlich Oberstleutnant der Mainzer Ranzengarde ist und zu den Ranzengarden-Komiteemitgliedern gehört. Er arrangierte auch eine freundliche Begegnung der Polizeiseelsorger:innen mit dem Ranzengarde-Generalfeldmarschall Thomas Thelen, der die IPA-Besucher:innen und speziell die Polizeipfarrer:in in der Prunksitzung besonders begrüßte.

In eindrücklicher Kulisse beeindruckte die Gäste ein unterhaltsamer, abwechslungsreicher und langer Abend. Die Närrinnen und Narren hatten die karnevalistische Veranstaltung liebevoll und professionell vorbereitet und gestaltet. Etwa 700 Sheriffs und Zauberer, Hexen und Clowns, Phantasiegestalten, Cannabisfreunde und Phantasieuniformierte bevölkerten die historischen Gemäuer und den großen Saal. Eng wurde es, als die Garde mit all ihren Generälen, Offizieren, Marketenderinnen und Gardisten plus ihren Kindern einzog.

Kokolores, Musik und Politisches gehören zur „Meenzer Fassenacht“. Eine geschlossene Haltung gegen die AfD zog sich durch das Programm, die Persiflage auf die militärischen Größen, „dicker Bauch statt Hochgewachsene“, wie auf das französische Militär durch das Präsentieren der Garde hat eine friedensstiftende Komponente. Auch den Gedenktag des Holocausts erwähnten die Narren durchaus ernsthaft und würdig.

Unterstützung an diesem Abend bekam die Ranzengarde, gegründet übrigens schon 1837 und die "Mutter aller Mainzer Garden", wie üblich von anderen Mainzer Kooperationen. Bekannte närrische Berühmtheiten wie die Meenzer Bänkelsänger oder die Mainzer Hofsänger traten auf der bunt geschmückten Bühne vor dem Elferrat auf.

Die Besuchergruppe der IPA und des Polizeipfarramts war sich hinterher einig: Die Sitzung war vergnüglich – das Vergnügen dauerte mehr als fünfeinhalb kurzweilige Stunden ! – und bot einen Lichtblick in nicht einfachen Zeiten, inklusive Narhalla-Marsch, der schier nicht enden wollte.

Insgesamt kann man als Fazit nur zusammenfassen: „Ein dreifach donnerndes Helau auf die goldisch Meenzer Fassenacht!

Auf dem Artikelfoto sind zu sehen (v.l.): Zirkusdirektorin Polizeipfarrerin Barbara Görich-Reinel, der Tod Polizeipfarrer Michael Grimm, Ranzengarde Oberstleutnant EPHK Michael Grüger, unter dessen närrisches Kommando die IPA-Gäste standen, ein stadtbekannter Cannabis-Händler aus Mainz, Sheriff POR Raphael Schäfer und Hexe Polizeiamtsrätin Cathrin Schäfer.


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